Der Lesesommer 2020 ist in der Stadtbücherei Selters erfolgreich zu Ende gegangen.
- Noch nie wurden insgesamt so viele Bücher gelesen,
- noch nie hatte ein Kind alleine so viele Bücher gelesen und
- noch nie ein Kind so viele Seiten.
Obwohl sich ein paar Kinder weniger angemeldet hatten, als im Vorjahr, haben diese deutlich mehr gelesen. „Die Leseleistung war in diesem Jahr besonders hoch, und das nicht nur bei den Viel-Lesern“, sagte Büchereileiterin Birgit Lantermann. Sie freute sich, dass mehr Kinder durchgehalten und ihre Mindestzahl von drei Büchern geschafft hatten. Insgesamt wurden erstaunliche 980 Bücher von 107 Teilnehmern gelesen. Das ist mit 131.764 gelesenen Seiten neuer Rekord im Selterser Lesesommer. Die Kinder mussten nachweisen, ob sie die Bücher auch gelesen hatten. Anstelle der sonst dazu üblichen Interviews, die es wegen Corona nicht geben konnte, füllten die Leseratten einen Buchcheck oder Buchtipp aus, teilweise mit gemalten Szenen aus dem Buch oder einer Zeichnung ihres Lieblingscharakters. Manche schrieben mehrere Seiten lange Zusammenfassungen des Inhaltes. Auf Nachfrage, warum sie sich so viel Mühe gegeben hatten, antworteten viele Kinder: „Ich hatte Zeit und Lust dazu.“
Wie auch in den letzten Jahren hatten die Kinder der Familie Daldaban die meisten Bücher gelesen. Sie wohnen gleich gegenüber der Bücherei und waren ständige Gäste. Ceylin las 68 Bücher und ist damit Rekordhalterin über die letzten 11 Jahre. Auch die beiden Schwestern waren ganz vorne dabei: Helin las 63 (2. Platz) und Asmin 54 Bücher. Den dritten Platz machte Jolina Marie Bennewitz mit 56 Büchern. Platz 5 ging an Defne Güngör mit 52 und Platz 6 an Hannah Schnug mit 49 Büchern. Auch Familie Bennewitz aus Marienrachdorf kam mit den drei Töchtern häufig in die Stadtbücherei, um neues Lesefutter auszuleihen. Angelina hat mit kaum vorstellbaren 13.106 Seiten den Rekord in den meisten gelesenen Seiten erreicht. Sie liest auch gerne drei- bis vierhundert Seiten starke Fantasieschmöker und benötigt dafür nur ein bis zwei Tage.
Für viele Kinder war der Lesesommer eine gute Alternative in Corona-Zeiten. Gelesen wurde im Bett, am Schreibtisch und viel im Garten. So gab es wenigsten lange Ausflüge in Fantasiewelten, auch wenn der Urlaub in diesem Jahr ins Wasser gefallen war.