Der oberhalb des Klosters der Franziskanerbrüder vom Heiligen Kreuz in Hausen entstandene Vielfaltsgarten hat sich während des ersten Jahres prächtig entwickelt. Eindrucksvoll spiegelt er in seinem Erleben den achtsamen Umgang mit der Natur und die Freude an den Wundern der Schöpfung. Für Flora, Fauna und Menschen ist er binnen eines Jahres zu einem echten Refugium geworden. Hiervon konnte sich jetzt auch Landrat Achim Hallerbach bei einem Besuch überzeugen.
Das Gelände der ehemaligen Gärtnerei ist bis auf die verbliebenen Gewächshäuser kaum wieder zu erkennen. Sonnenblumen blühen um die Wette, prächtig blühende Cosmeen setzen überall ihre Farbtupfer und Schmetterlinge finden wie viele weitere Insekten hier einen reich gedeckten Tisch vor. Aus dem einstigen Anbaubereich ist ein facettenreiches Grüngelände entstanden, das zahlreiche Aspekte eines Naturgartens aufnimmt und diese immer wieder spielerisch-sinnlich umsetzt.
Vor einem Jahr legten die Franziskanerbrüder vom Heiligen Kreuz in Hausen den Grundstein für den Franziskusgarten. Zielsetzung beim Start des Gartenprojekts, das Bruder Alexander Zabelberg als Ideengeber und Projektleiter initiierte, war ein Begegnungsort, wo integrative Angebote für Kinder, Jugendliche, Behinderte und ältere Menschen entstehen sollten. Kein geschlossener Gartenraum, sondern vielmehr ein Platz, wo auch interessierte Akteure und Organisationen in Austausch gelangen und letztendlich durch das interaktive Miteinander von Mensch und Natur in harmonischer Weise zusammenfinden.
Kreativ und mit bewussten Sinnen können Menschen dort nun grüne Erlebnisplätze entdecken, viele bunte Blumen auf sich wirken lassen, Kräuter erschnuppern, Pflanzen und Tiere beobachten, Früchte ernten, die Kraft der Natur erspüren, vom Alltag abschalten und Erholung finden.
Landrat Achim Hallerbach, der sich damals sofort bereit erklärt hatte, die Schirmherrschaft für dieses innovative Gartenprojekt zu übernehmen, zeigt sich sichtlich beeindruckt über dessen Entwicklung. „Seit dem letzten Jahr ist hier ein wunderbares Gartendomizil entstanden, dass durch seinen nahtlosen Übergang in die freie Natur eine Großzügigkeit mit viel Potenzial für weitere grüne Ideen aufweist und in seiner gestalterischen Umsetzung einen ganz besonderen Charakter erhält“, erklärte er bei seinem Besuch vor Ort. Er sieht den Garten nicht nur als Bereicherung für die Menschen vor Ort, sondern auch als einen attraktiven touristischen Baustein für eine naturnahe Bereicherung und Vermarktung des Wiedtals.
Sobald wieder engere Begegnungen möglich sind und einige bauliche Anpassungen umgesetzt wurden, sind hier im Garten und den angrenzenden Gewächshäusern Workshops zu Garten- und Nachhaltigkeitsthemen geplant. Noch viele Ideen hat Ordensbruder Alexander Zabelberg für die Zukunft. Alte, historische Obstsorten sollen noch in diesem Jahr gepflanzt werden, das Kräuterthema soll noch mehr Beachtung finden und ein Aktionstag im Herbst rund um das Thema Streuobstwiese und Apfelernte ist ebenfalls in der Überlegung. Gemeinsam mit Bruder Josef (Superior Konvent Hausen) und Bruder John Francis (Generalsuperior) freut er sich darüber, dass der Franziskusgarten während des ersten Jahres so prächtig gediehen ist und sich ganz im Sinne des Ordensvaters Franziskus von Assisi, zu einem spirituellen, verbindenden wie auch blühenden Begegnungsort hoch über dem Wiedtal entwickeln wird.