Die Anzahl der bestätigten Corona-Infektionen ist am Mittwoch auf 107 Personen angestiegen. Patienten, die mit COVID-19 infiziert sind oder unter Verdacht einer Infektion stehen, sollen zukünftig räumlich von den Arztpraxen getrennt behandelt bzw. untersucht werden. Hierfür werden sogenannte Corona-Ambulanzen eingerichtet. Der Landkreis Neuwied unterstützt diese Einrichtungen, die durch die niedergelassenen Ärzte vor Ort betrieben werden, zum Start mit entsprechender Schutzausrüstung.
Die erste Corona-Ambulanz im Landkreis Neuwied ging heute in Asbach in direkter Nachbarschaft der Kinderarztpraxis Dr. Zimmermann in Betrieb. Hier gibt es jetzt eine Sprechstunde für Kinder montags bis freitags von 10-12 Uhr. Beabsichtigt ist eine Erweiterung auf eine zusätzliche Sprechstunde für Erwachsene von 13-15 Uhr. Durch eine Absperrung ist eine Trennung zur eigentlichen Praxis hergestellt. Parkplätze sind separat ausgewiesen auf der Parkfläche des Kindergartens. Auch der Zugang ist separiert ausgewiesen.
In Bad Hönningen laufen derzeit in der Sprudelhalle die letzten Vorbereitungen, damit hier am Montag die Ambulanz in Betrieb gehen kann. Anders als in Asbach, werden hier durch die niedergelassenen Ärzte der Verbandsgemeinde Bad Hönningen vorab Termine vergeben. Es ist also keine offene Sprechstunde.
Landrat Achim Hallerbach ist mit den Bürgermeistern der Verbandsgemeinden sowie dem Oberbürgermeister der Stadt Neuwied im regelmäßigen Austausch, um weitere Standorte für mögliche Corona-Ambulanzen aufzutun. „Ich bin zuversichtlich, dass wir nun in enger Zusammenarbeit mit den niedergelassenen Ärzten und den Verbandsgemeinden eine zusätzliche Versorgungsstruktur für Corona-Patienten aufbauen können, um vor allem eine verbesserte Vor-Ort-Betreuung zu erhalten. Mit diesem dichteren Versorgungsnetz können Infektionsketten frühzeitiger erkannt und unterbrochen werden. Mein Dank geht hier auch an die Bürgermeister, die unsere Bemühungen aktiv und kreativ begleiten“, betont Landrat Achim Hallerbach.
Gleichfalls wirbt der Landrat um den Aufbau ehrenamtlicher Netzwerke in den Gemeinden, die insbesondere älteren Mitbürgerinnen und Mitbürgern sowie Risikopersonen eine Versorgung mit Lebensmitteln, Essen oder Arzneimitteln sicherstellen. Für die nächsten Wochen gilt auch weiterhin die Devise: Soziale Kontakte auf ein Minimum reduzieren, zu Hause bleiben und Hygienemaßnahmen umsetzen!