Die beiden Autorinnen lasen im Rahmen des Krimifestivals „Mordsregion Westerwald“ aus ihren neuen Kriminalromanen
Dierdorf. Im stilvollen Ambiente der Alten Schule begrüßten Heribert Wolf von den „Wäller Rumkugeln“ und Sandra Köster von der „Wir Westerwälder“ – Kooperative fast 50 Gäste, die zur Lesung von Nena Siara und Ulrike Puderbach nach Dierdorf gekommen waren.
Kunstlehrerin Nena Siara las aus ihrer Kriminalkomödie „Fridas Tote“, in der Frida Kahlo als Eule wiedergeboren wird und prompt mit ihren Baumnachbarn Carlos und dem altklugen Steinkauz Wilson auf eine Leiche direkt unter ihrem Baum stößt. Im Laufe des Romans beobachten die Vögel die Menschen, die entweder gar nichts mit der toten Frau zu tun haben wollen oder total interessiert sind. Nach und nach entsteht aus den verschiedenen Szenen aus unterschiedlichen Perspektiven ein Gemälde, das letztlich sogar den Mörder der Lehrerin entlarvt.
Nena Siara hat als Vorlage für ihre Protagonistin die früh verstorbene mexikanische Künstlerin Frida Kahlo gewählt, weil deren Leben und Werk sie sehr beeindruckt hat und Kahlo so fröhliche Bilder gemalt hat. Das Thema Wiedergeburt ist der Autorin persönlich sehr wichtig, weshalb sie es zum zentralen Thema ihres Buches macht.
Im zweiten Teil der Lesung stellte Ulrike Puderbach ihren neuen Kriminalroman „Showdown im Westerwald“ aus der Buchreihe „Tatort Schängel-Stadt“ vor, die in und um Koblenz und im Westerwald spielt.
Ein grantiger, ehemaliger Kommissar wird bedroht. Es gibt jede Menge Menschen aus seiner Vergangenheit und Gegenwart, denen er mit seiner Arroganz und Prahlerei auf die Nerven geht, so dass auch viele Menschen ein Motiv haben. Während diese Sachbeschädigung durch Kommissar a.D. Hofbauer angezeigt wird, geschieht im Westerwald ein Mord an einem unbescholtenen Journalisten. Ob überhaupt und wie diese Taten eventuell zusammenhängen, müssen die Leser im Verlauf der Geschichte selbst herausfinden. Der letzte Leseabschnitt stellte die Ermittler des K11 in Koblenz vor, bei denen der aus den Hannover-Krimis bereits bekannte Charakter Tom Kunz ein Praktikum absolviert. Ein Besuch in der Pathologie bringt noch keine weiteren Erkenntnisse bezüglich des Motivs, lediglich die Todesursache ist eindeutig. Wer im neuen Koblenz-Krimi sich an wem vielleicht „die Finger schmutzig gemacht hat“, blieb in der Lesung offen, denn schließlich sollen ja noch spannende Lesestunden für die Gäste gesichert sein.
Die Lesung in der Alten Schule in Dierdorf war eine rundum gelungene Veranstaltung, an die sich bis zum 14.10. noch weitere Veranstaltungen der „Mordsregion Westerwald anschließen.