Nierenstein- oder Harnsteinleiden sind weit verbreitet. Statistisch gesehen müssen rund fünf Prozent der Erwachsenen damit rechnen, mindestens einmal im Leben daran zu erkranken. Insgesamt sind mehr Männer als Frauen betroffen. Am häufigsten erkranken Menschen im Alter zwischen 30 und 60 Jahren. Um Betroffenen mittels individueller Diagnostik und Therapie spezielle Hilfe zu bieten, wurde in der Urologie Dierdorf eigens ein Steinzentrum etabliert. Modernste operative Standards gewährleistet die KHDS-Urologie durch den Einsatz neuester Technologie, so kommt seit Juni auch ein Laser der jüngsten Generation zum Einsatz. „Harnleitersteine und Nierensteine können heute zumeist über die Harnwege mit miniaturisierten Instrumenten schonend beseitigt werden. Die offene Operation gehört somit beim Harnsteinleiden – abgesehen von äußerst seltenen Einzelfällen – der Vergangenheit an, “ erklärt Dr. Alexander Höinghaus, einer der beiden Chefärzte der Urologie am KHDS. „Durch den Einsatz modernster Lasertechnik können wir Steine in allen Bereichen der Niere, des Harnleiters und der Blase erreichen. Durch die Laserfaser, die über das flexible oder auch starre Arbeitsinstrument (Ureterorenoskop) in den Harnleiter oder auch das Nierenbecken eingeführt wird, erreichen wir eine äußerst effektive Zerstörung des Steins. Der Stein kann entweder stark pulverisiert werden, sodass er über die ableitenden Harnwege als Staub ausgeschieden wird, oder aber gezielt fragmentiert und die hierbei entstehenden Krümel geborgen werden. In beiden Fällen resultiert Steinfreiheit Mit unserem Laser der neuesten Generation verfügen wir über ein hocheffektives Instrument, dass wir im sog. oberen Harntrakt einsetzen können, “ so der Mediziner weiter. Neben der Steintherapie kommt der Laser ebenfalls bei der differenzierten Therapie der Tumore des oberen Harntraktes zum Einsatz. Wenn auch der Einsatz in diesem Kontext nicht den häufigsten darstellt, so schließt der Laser auch hier eine Lücke in der umfänglichen Therapie von Patienten mit urologischen Erkrankungen.
Vorteile für die Patienten: Rasche Steinfreit – kurze Verweildauern
Die Vorteile für die Patienten liegen insbesondere im höheren postoperativen Komfort, denn durch rasche Steinfreiheit und kurze Verweildauern können die meisten Patienten bereits nach kurzer Zeit das Krankenhaus wieder verlassen. Bei vielen Betroffenen treten Nieren- oder Harnleitersteine im Laufe ihres Lebens wiederholt auf. Um dem vorzubeugen, ist eine Ursachensuche wichtig. „Welche Art der Vorbeugung sinnvoll ist hängt von der Zusammensetzung der Nierensteine und somit ihrer Ursache ab, daher ist immer der Einzelfall zu betrachten, “ so der KHDS-Urologe. Grundsätzlich gelten für die Minimierung des Risikos eines Steinrezidivs: Zur Vorbeugung ist eine ausreichende Trinkmenge zu empfehlen. Je nach Ursache kann auch eine Anpassung der Ernährung sinnvoll sein – etwa mit weniger Fleisch oder Salz. Unter Umständen können auch Medikamente infrage kommen, die den pH-Wert des Urins beeinflussen oder den Kalzium- oder Harnsäurespiegel im Urin senken. Zu den Symptomen zählen bei Nierensteinen eher unspezifische Anzeichen, wie zum Beispiel leichtes Ziehen in der Flanke. Im Falle eines Harnleitersteines kommt es meist zu den typischen Koliken. Je nach Lokalisation des Steines im Harnleiter treten die Schmerzen in der Flanke, in der Leiste, im Unterbauch oder genital auf. Ein gleichzeitiger Harndrang, eine Rotfärbung durch Blutbeimengungen bis zu Fieber kommen vor. „Betroffenen sollten in keinem Fall den Gang zum Arzt scheuen“, so Dr. Alexander Höinghaus. Wichtig sei es, bei Auftreten der Symptome rechtzeitig die Urologie Dierdorf aufzusuchen. Für die Patienten im Westerwald bieten die Spezialisten im KHDS kompetente Hilfe und sorgen für rasche Schmerz- und Beschwerdefreit – nicht zuletzt mittels des Einsatzes hochmoderner Lasertechnik.