Energiekosten sparen und das Klima schützen – Informatives Unternehmerfrühstück

 

Der Klimawandel ist in aller Munde und Überlegungen, wie

Ressourcen und Energie nachhaltig und effizient genutzt – im besten Falle sogar

eingespart – werden können haben Hochkonjunktur. Noch relativ wenig Beachtung

findet dabei das Thema der gezielten Abwärmenutzung. Abwärme ist Wärme, die in

Produktionsprozessen wie beispielsweise der Keramikherstellung entsteht und an

die Umgebung abgeben wird. Diese bietet, wenn sie nicht ungenutzt bleibt,

sondern aktiv genutzt wird, vor allem bei industriellen Prozessen, aber auch in

Werkstätten und Büroräumen, großes Potenzial zur Steigerung der Energieeffizienz.

Auch die finanziellen Einsparmöglichkeiten sind teils beachtlich.

Daher stand das diesjährige

Unternehmerfrühstück, zu dem die Wirtschaftsförderungsgesellschaft

Westerwaldkreis gemeinsam mit der Energieagentur Rheinland-Pfalz und der Firma

Römertopf, nach Ransbach-Baumbach eingeladen hatte, unter der Überschrift „Zum

Fenster raus? Oder die Abwärme im Betrieb effizient nutzen? Energiekosten

einsparen und das Klima schützen“.

Den ersten Impuls gab Rainer Mutschler-Burghard vom

TÜV Rheinland Industrie Service mit seinem Vortrag „Abwärmenutzung in Industrie

und Gewerbe – Möglichkeiten und Voraussetzungen“. Mit zahlreichen Praxisbeispielen

zeigte er die unterschiedlichen Anwendungsfelder, bei denen eine Abwärmenutzung

oder Wärmerückgewinnung möglich und in jeder Hinsicht lohnenswert ist. Denn

Unternehmen, die ihre Abwärme effizient nutzen, schützen nicht nur das Klima, sondern

senken auch ihre Energiekosten. Mutschler-Burghard verdeutlichte in seinem

Vortrag, dass sich Investitionen in diesem Bereich häufig schon nach wenigen

Jahren amortisieren und sich positiv auf das Betriebsergebnis auswirken.

Im Anschluss erfuhren die gut 30 Besucher von Peter Müller, Regionalreferent

Westerwald bei der Energieagentur Rheinland-Pfalz, welche Auswirkungen des

Klimawandels auch bei uns bereits deutlich spürbar sind und welche

Handlungsmöglichkeiten Industrie- und Gewerbebetriebe besitzen, um aktiv zum

Klimaschutz beizutragen. Darüber hinaus gab er einen Überblick über die

aktuelle Fördermittellandschaft, insbesondere über Zuschüsse in den Bereichen „Energieberatung

für Unternehmen“, „Erneuerbare Energien“ und „Abwärmenutzung“. So werden

beispielsweise Maßnahmen zur effizienten Nutzung von Abwärme im Bundesprogramm

„Energieeffizienz in der Wirtschaft - Zuschuss“ mit bis zu 40 Prozent der

förderfähigen Investitionskosten bezuschusst.

Das Angebot einer kostenfreien Erstberatung stellte anschließend seine Kollegin, Stefanie Weber, Referentin Energieeffizienz in Unternehmen bei der Energieagentur Rheinland-Pfalz, vor. Der Energiecheck ist ein erster Schritt zu mehr Energieeffizienz im Betrieb, bei dem ein professioneller Energieberater vor Ort erste Hinweise zu Energieeinsparmöglichkeiten und möglichen Förderprogrammen gibt.
Anmeldungen für einen kostenfreien Energiecheck nimmt die Energieagentur Rheinland-Pfalz telefonisch (0631/34371141) oder per E-Mail (stefanie.weber@energieagentur.rlp.de) entgegen.

Last but not least, stellte Gastgeber Frank Gentejohann sein

Unternehmen und die vielseitige Produktpalette – die nicht nur den Römertopf

umfasst – vor. Dem Geschäftsführer lag es vor allem am Herzen auf die echte

Nachhaltigkeit hinzuweisen, die von der Firma gelebt wird: Produktion im

Westerwald, mit Ton aus Ransbach-Baumbach, Mitarbeitern aus der Region und

Verpackungen aus der unmittelbaren Nachbarschaft. Diese Form der regionalen

Wertschöpfung beeindruckte nicht nur wfg-Geschäftsführerin Katharina Schlag,

die durch die Veranstaltung führte.

Bei der abschließenden Betriebsbesichtigung konnten die Gäste erleben, wie der in fast jedem Haushalt befindliche Römertopf hergestellt wird und dieses Unternehmen mit einer energieintensiven Produktion den Herausforderungen im Bereich Energie- und Ressourceneffizienz begegnet.
Die Vorträge zur Veranstaltungen finden Interessierte unter: www.wfg-ww.de »