Bestrebungen zur Errichtung eines Touristischen Service Centers – Analyse-Prozess soll angeschoben werden – Touristischer Infopunkt im Westerwaldpark als ersten Schritt geplant.
Die
Verbesserung der touristischen Zusammenarbeit stand im Mittelpunkt des Treffens
zwischen Landrat Achim Hallerbach und der Wirtschaftsförderung des Kreises mit
den Kommunalen Vertretern der Verbandsgemeinden Rengsdorf-Waldbreitbach,
Dierdorf, Puderbach, Asbach und der künftigen Verbandsgemeinde Altenkirchen-Flammersfeld
sowie den zuständigen touristischen Stellen. Dabei wurde über die Idee der
Errichtung eines Touristischen Service Centers (TSC) informiert, das Chancen
bietet, Kräfte bündeln und gemeinsam die Region attraktiv weiter entwickeln
soll.
Bereits in der Tourismusstrategie 2015 des Landes Rheinland-Pfalz, aber auch in der aktuellen Fortschreibung, nimmt die Professionalisierung der touristischen Strukturen in den Regionen vor Ort einen festen Platz ein. Um den gestiegenen touristischen Ansprüchen der Gäste in geeigneter Weise entsprechen zu können, aber auch um die stärkere Nachfrage im Deutschlandtourismus für die eigene Region in Wert zu setzen, wird die Errichtung eines Touristischen Service Centers empfohlen. Als Verbindungsglied zwischen Orts- und Verbandsgemeinden einerseits und der Regionalagentur Westerwald andererseits sollen die teils sehr heterogenen touristischen Strukturen der Kommunen aufgenommen und berücksichtig werden und von einer schlagkräftigeren Einheit profitieren.
Landrat
Achim Hallerbach betonte die Bedeutung des Tourismus für die gesamte
Prosperität der Region und warb bei den anwesenden kommunalen Vertretern um ihr
Engagement. „Es ist ausgesprochen wichtig, dass wir heute einen gemeinsamen Weg
finden, zukünftig die Stärken und Schönheiten der Region noch besser in Wert zu
setzen und dem Kunden attraktiv zu vermitteln“, erklärte der Kreischef und
führte weiter aus, dass die Bestrebungen für den Aufbau eines Touristischen
Service Centers den richtigen Weg dahin darstellen.
Um
den Weg zur Errichtung und die mögliche Aufgabenverteilung genauer kennenlernen
zu können, referierten Frank Neideck und Annika Brinkmann vom Zweckverband
Vulkanregion Laacher See. Seit 2015
arbeiten dort die drei Verbandsgemeinden Brohltal, Mendig und Pellenz in einem
TSC zusammen. Im Vorfeld der Errichtung dieser Struktur erfolgte eine eingehende
Analyse, die in einem sogenannten TSC-Prozess mündete. Als Botschaft konnten
die Gäste aus der Vordereifel die uneingeschränkte Sinnhaftigkeit vermitteln
und zahlreiche Vorteile darlegen. „Die lokale Tourismusorganisation muss markt-
und handlungsfähig sein“, gab Frank Neideck als wichtigsten Baustein zum Erfolg
eines TSC zu bedenken.
Runter gebrochen auf die Situation in den beteiligten Westerwaldkommunen, stellte Geschäftsführer Harald Schmillen von der Wirtschaftsförderung die zielgerichtete Vorgehensweise dar und führte weiter aus, dass im ersten Schritt die Errichtung einer touristischen Informationsstelle im Westerwaldpark Gierenderhöhe die gemeinsame Zusammenarbeit der fünf kommunalen Einheiten einläuten könne. Die Standortwahl gründet sich auf die hohe Besucherfrequenz des Gewerbeparks, die unmittelbare Autobahnnähe und die Bedeutsamkeit als übergeordnete Versorgungszentrale für E-Mobilitäts-Fahrzeuge. Parallel zur Idee der Infostelle soll gleichzeitig ein TSC-Prozess angestoßen werden, der mit seinen intensiven Analysen weitere wichtige Informationen zu den nachfolgenden Entscheidungen eröffnen wird.
Die
verantwortlichen Projektpartner verständigten sich auf die vorgestellte
Vorgehensweise und nehmen eine damit verbundene Beschlussvorlage mit in ihre
Gremien vor Ort.