Landrat Achim Hallerbach eröffnete neue Ausstellung im Roentgen-Museum – Werke bis 17. April zu sehen
Druckgrafiken von Rainer Roßbach (Linz) und Skulpturen von Herbert Höcky (Remagen) sind seit Sonntag im Neuwieder Roentgen-Museum zu sehen. Landrat Achim Hallerbach eröffnete die neue Ausstellung mit einer – pandemiebegingt kleinen, aber erstmals seit langem wieder „live“ stattfindenden – Vernissage.
„Kunst und Kultur sind kein Luxusgut. Sie sind Grundwerte unserer Gesellschaft – vielleicht in Krisenzeiten mehr denn je“, stellte der Landrat dabei klar. Kunst sei eine eigenständige Form des Diskurses innerhalb der Gesellschaft und könne diese „als Ganzes erfreuen und bereichern“. Sie böten zudem Orte, in denen auch demokratisches Selbstverständnis gelebt und bestärkt werden, machte er deutlich.
Rainer Roßbach ist in Linz am Rhein aufgewachsen und lebt dort mit seiner Familie. Von 1978 bis 1984 studierte er freie Grafik/künstlerische Druckgrafik an der Bergischen Universität Wuppertal. Seit 1985 ist er freischaffend und zeigt seine Werke in Einzel- und Gruppenausstellungen. Seit vielen Jahren präsentiert er seine Druckgrafiken auch in der Jahreskunstausstellung mittelrheinischer Künstler im Roentgen-Museum.
Rainer Roßbach arbeitet mit Zeichen und Strukturen, die im zivilisatorischen Raum entstehen und sich wieder auflösen. Diese benennt er als »Typografie«. Seine Arbeit ist insofern Typografie, weil sie die Wandlung von Ordnungen untersucht. Das ungeordnete Chaos an „rohen Daten“ wird interpretiert, um sie in eine temporär geordnete Wirklichkeit zu transformieren.
Herbert Höcky aus Remagen studierte von 1967 bis 1973 an der Werkkunstschule Mannheim und war dort Meisterschüler bei Hans Nagel. 1972 erhielt er den Förderpreis der Stadt Ludwigshafen. Seit 1973 wirkt er als freischaffender Künstler und führt Einzelausstellungen durch bzw. beteiligt sich an Gruppenausstellungen im In- und Ausland. Auch Herbert Höckys Werke waren bereits in den Jahreskunstausstellungen des Kreis-Museums zu sehen.
Die Arbeiten Herbert Höckys zeichnen sich durch konkrete Formen aus. Ihre Gestaltung bezieht sich auf mathematische Gegebenheiten, die in ihrer Anwendung sowohl auf strengen Regeln als auch auf dem Zufallsprinzip beruhen. Die Arbeiten bedienen sich dem Konzept der Wiederholung, der Schichtung und Überlagerung. Ein wesentliches Erkennungsmerkmal der Skulpturen Höckys entsteht durch den Einsatz weißer und grauer Farbe, um die Formen herauszuheben und eine Einheit zu bilden.
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Die Ausstellung ist bis Sonntag, 17. April, im Roentgen-Museum Neuwied, Raiffeisenplatz 1a, zu sehen. Das Museum ist dienstags bis freitags von 11 bis 17 Uhr und am Wochenende von 14 bis 17 Uhr geöffnet. Der Eintritt kostet 3 Euro, ermäßigt 2 Euro. Samstags ist der Eintritt frei. Es gelten die 3G-Regeln.