Nun ist es ganz offiziell: Auch in diesem Jahr gehört das Siegtal an einem Tag ausschließlich den Radfahrern und Inline-Skatern – wenn auch nur zwischen Siegburg und Mudersbach-Niederschelderhütte. Der Landkreis Altenkirchen und der Rhein-Sieg-Kreis halten trotz des Ausstiegs des Kreises Siegen-Wittgenstein an „Siegtal pur“ fest und werden die Großveranstaltung am 7. Juli gemeinsam durchführen. Das ist das Ergebnis intensiver Gespräche und Abstimmungen in den vergangenen Wochen. Zu keinem Zeitpunkt ist dabei ernsthaft über eine komplette Absage diskutiert worden, obwohl die Nachricht aus dem Siegener Kreishaus mitten in die diesjährigen Planungen „geplatzt“ war.
„Aus vielen, vielen Reaktionen konnten wir in den vergangenen Wochen erkennen, wie sehr die Menschen bei uns im Kreis Altenkirchen an ,Siegtal pur‘ hängen und sich auf diesen Tag freuen. Und gerade auch die zahlreichen Vereine, die sich entlang der Strecke engagieren und wichtige Einnahmen für ihre Arbeit erlösen, wollten wir nicht im Stich lassen“, so Jennifer Siebert, Leiterin der Regional- und Kreisentwicklung der Kreisverwaltung Altenkirchen. Gemeinsam mit Gabi Wäschenbach (Westerwald-Sieg-Tourismus) und den Verantwortlichen der beteiligten Verbandsgemeinden wurde daher das Konzept für „Siegtal pur“ angepasst. In dieser Woche kam noch einmal die Verkehrslenkungsgruppe in den Räumen der Straßenmeisterei Betzdorf zusammen, um finale Anpassungen vorzunehmen.
Die vielleicht größte Änderung betrifft die Landesgrenze zu NRW in Niederschelderhütte. Da in der Vergangenheit stets die HTS gesperrt war, blieb auch der Erzquell-Kreisel ausschließlich für Radfahrerinnen und Radfahrer offen. In diesem Jahr kann er hingegen als eine Art Wendepunkt für den motorisierten Verkehr genutzt werden. Der eigentliche Veranstaltungsraum beginnt erst in Höhe des Getränkemarkts. Diese Regelung hat aber auch einen anderen Grund: „Wir setzen alles daran – und sind diesbezüglich in sehr guten Gesprächen –, um aus dem Kreis Siegen-Wittgenstein mit dem Auto anreisenden Radlern genügend Parkraum zur Verfügung zu stellen“, betonte Jennifer Siebert. Mit Nachbarschaftshilfe aus Siegen kann der Kreis Altenkirchen nach derzeitigem Stand nicht rechnen, so muss man sich eventuell sogar um die entsprechende Ausschilderung für „Siegtal pur“ auf der HTS kümmern.
Mit der definitiven Zusage der beiden Kreise können nun auch die Vereine und Gruppen zwischen Niederschelderhütte und Etzbach mit ihren Vorbereitungen beginnen. Denn auf eines konnten und können sich die vielen tausend Teilnehmerinnen und Teilnehmer bei „Siegtal pur“ immer verlassen: Im AK-Land muss niemand Hunger oder Durst leiden. Zahlreiche Raststationen laden entlang der Strecke zum kurzen (oder auch längeren) Verweilen ein. Detaillierte Informationen dazu und zur Verkehrsführung folgen rechtzeitig.