„Wäller Schnecke“: Kinder büffeln im grünen Klassenzimmer

Projekt Wäller Schnecke
Schülerinnen und Schüler der Klasse 2c der Gutenberg Grundschule Dierdorf, Jessica Karrasch (Referendarin der Klasse 2c), Dominik Ehrenstein (Hof Kaisereiche Dierdorf), Manuel Seiler (VG Bürgermeister Dierdorf), Sandra Köster (Vorständin Wir Westerwälder), Landrat Achim Hallerbach (Kreis Neuwied), Katja Milad (Kreisvorsitzende des Landfrauenverbands Neuwied), Gabi Schäfer (Referat Umwelt und Energie der Kreisverwaltung Neuwied),Andrea Theisen-Welsch (Klassenlehrerin der Klasse 2c), Ulrich Schreiber (Kreisvorsitzender des Bauernverbands)

Grundschüler und Kitakinder aus Dierdorf lernen auf Hof Kaisereiche die Landwirtschaft kennen

Wasser kommt aus dem Wasserhahn, Strom aus der Steckdose und Lebensmittel aus dem Supermarkt. Doch wenn da plötzlich kein Mehl und kein Sonnenblumenöl mehr stehen, stellt sich die Frage: Wo kommt das eigentlich wirklich her?

Aus der Landwirtschaft natürlich. Diese Antwort dürfte letztlich zwar doch allen klar sein, aber es sich bewusst zu machen, wäre auch ohne Krise wichtig. Und das möglichst früh im Leben. Deshalb hat die Regionalinitiative „Wir Westerwälder“ die „Wäller Schnecke“ ins Leben gerufen: ein außerschulisches Bildungsprogramm für Kita- und Schulkinder auf heimischen Bauernhöfen. „Ziel des Projekts ist es, den Kindern die Wertschätzung für unsere heimischen Lebensmittel nahezubringen“, fassen die drei Landräte Dr. Peter Enders (Kreis Altenkirchen), Achim Hallerbach (Kreis Neuwied) und Achim Schwickert (Westerwaldkreis), die bei der Regionalinitiative miteinander kooperieren, die Grundidee des „grünen Klassenzimmers“ zusammen. 

Die jüngste Veranstaltung dieser Reihe fand für Mädchen und Jungen aus Dierdorf auf dem Hof Kaisereiche von Familie Ehrenstein statt. Landwirt Dominik Ehrenstein erklärte den Kindern der Klasse 2c der Gutenberg-Grundschule mit ihrer Klassenlehrerin Andrea Theisen-Welsch und der Schulkindergruppe aus dem Kindergarten „Eulennest“ mit ihren Erzieherinnen Elfi und Nadine dabei zunächst am Jahreskalender, wann welches Getreide gesät und geerntet wird. Danach durften beide Gruppen unter fachkundiger Anleitung – und der Aufsicht von Hofhund Wilma – loslegen. Beide Gruppen säten Sonnenblumen, die Vorschulkinder dazu auf ihrem Feld noch Möhren, die Grundschüler Zuckermais. Als 3c werden sie dann im Spätsommer zur Maisernte wiederkommen. Und weil Lernen und Arbeiten hungrig macht, gab es leckere Waffeln zur Stärkung. Zum krönenden Abschluss durften alle Kinder noch in der Strohburg toben.

Eine rundum gelungene Aktion und sehr sinnvolle Ergänzung des klassischen Unterrichts, waren sich Landrat Achim Hallerbach, Dierdorfs Bürgermeister Manuel Seiler, Katja Milad von den Landfrauen und Kreisbauernverbandsvorsitzender Uli Schreiber bei ihrem Besuch einig.