Seit Montag besteht in Rheinland-Pfalz Maskenpflicht im Einzelhandel und im ÖPNV. Ab dem kommenden Montag (4. Mai) nehmen die 4. Klassen der Grundschulen sowie die Abschlussjahrgänge der Weiterbildenden- und Förderschulen im Kreis Neuwied den Schulbetrieb wieder auf. „Wir fahren den Schulbetrieb unter den Rahmenbedingungen eines nach wie vor vorhandenen Infektionsrisikos behutsam hoch. Deshalb kann ich auch nur dringend an die Schülerinnen und Schüler appellieren, sich angemessen zu verhalten. Dies bedeutet konkret, sorgfältige Händehygiene, Abstand halten, geeigneten Mund-Nasen-Schutz tragen – in den Pausen und im Schulbus. Und wer typische Krankheitssymptome zeigt, bleibt bitte zu Hause,“ erklärt Landrat Achim Hallerbach. Alle Schulen haben strenge Hygienepläne und müssen beim Schulbetrieb die Abstandsregeln umsetzten. „Unsere Schulen müssen Sorge tragen dafür, dass die Tische mindestens im Abstand von 1,50 Meter stehen; zudem dürfen in keinem Fall mehr als 15 Schülerinnen und Schüler gleichzeitig in einem Klassenraum unterrichtet werden,“ beschreibt der 1. Kreisbeigeordnete Michael Mahlert die vorbereitenden Maßnahmen.
Auch die Verkehrsbetriebe bereiten sich vor, um den Schülerverkehr wieder aufzunehmen. Hierzu zählt eine entsprechende Ausstattung der Fahrer mit Schutzmasken sowie Desinfektionsmittel. „Für den Fall das ein Schüler keine Maske bei sich hat, gibt es Einmalmasken in den Bussen. Es ist aber in der Verantwortung der Eltern, dass die Kinder eine eigene Maske haben,“ betonen Landrat Achim Hallerbach und 1. Kreisbeigeordneter Michael Mahlert.
Grundsätzlich müssen sich alle eine eigene Maske zulegen. „Für diejenigen, die sie mal vergessen, haben wir heute stellvertretend für alle Busunternehmen bei der Firma MVB/Zickenheiner Einwegmasken vorbeigebracht,“ erklären Hallerbach und Mahlert. Die anderen Unternehmen und Schulen erhalten am Wochenende die entsprechenden Mund-Nasen-Schutzmasken.
Das Busunternehmen MVB befürwortet die Maskenpflicht im Linienverkehr und setzt sie auch konsequent um. Wer keine Mund- und Nasenbedeckung trägt, darf nicht mitfahren. „Das schützt Fahrgäste und unsere Mitarbeiter“, sagt Geschäftsführer Kim Zickenheiner. 56 Prozent der Mitarbeiter im Fahrdienst seien älter als 50 Jahre, 28 Prozent der Mitarbeiter älter als 60 Jahre. Damit gehören sie zur Corona-Risikogruppe laut Robert-Koch-Institut. „Wir haben unsere Mitarbeiter angewiesen, Fahrgästen ohne Mundschutz die Beförderung zu verweigern“, sagt Zickenheiner. „Es ist die Verantwortung der Fahrgäste, sich an die Regeln zu halten.“ Damit kommen die Unternehmen ihrer Fürsorgepflicht gegenüber Kunden und Mitarbeitern nach. „Wir sind uns sicher, dass unsere Fahrgäste die Regeln für sinnvoll halten,“ so Axel Zickenheiner.
Eltern und Schüler werden darauf hingewiesen, auf den jeweiligen Internetseiten der Verkehrsunternehmen nachzuschauen, ob und welche Veränderungen es bei den ÖPNV-Fahrplänen ab Montag gibt.
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Landrat Achim Hallerbach (li.) übergibt an Kim Zickenheiner und 1. Kreisbeigeordneter Michael Mahlert (re.) an Axel Zickenheiner symbolisch Einmal-Schutzmasken.