Am 17. September 2015 fiel der Startschuss für „Hände hoch fürs Handwerk“ – einer gemeinsamen Kampagne der Wirtschaftsförderungsgesellschaft Westerwaldkreis mbH (wfg), der Kreishandwerkerschaft Rhein-Westerwald und der Handwerkskammer Koblenz, mit dem Ziel die Vorstellungen einer Berufsbilder „upzudaten“ und auf die vielfältigen Zukunftsperspektiven im Handwerk aufmerksam zu machen.
Beim damaligen Aktionstag schlüpften 19 prominente Vertreter aus der regionalen Politik und von der Agentur für Arbeit, an der Seite von jeweils zwei Jugendlichen, für einen Tag in die Rolle des Lehrlings. Zum Abschluss des Tages wurde ein Staffelholz an drei Partner-Regionen weitergegeben. Eine davon war die Handwerkskammer Halle (Saale). Hier fand nun, nach zwei Jahren Pause, der fünfte Aktionstag dieser Art statt und wfg-Geschäftsführerin Katharina Schlag durfte als eine von 14 Tageshandwerker*innen dabei sein.
„Ich habe mich sehr über die Einladung gefreut und es war schön diejenigen wieder zu treffen, die damals dazu beigetragen, dass der Staffelstab nach Halle gehen konnte. Das sind insbesondere der frühere Europaabgeordnete und heutige Wirtschaftsminister von Sachsen-Anhalt, Sven Schulze, der Präsident der Handwerkskammer Thomas Keindorf sowie die für die Umsetzung verantwortliche Pressestelle der Handwerkskammer mit Jens Schumann und Anja Worm. Es war wie ein Besuch bei Freunden“, berichtet sie.
Zunächst durfte Schlag beim Wettnageln gegen Bronzeweltmeister der Bäcker Vincent Richter, Landrat Markus Bauer und Schulleiterin Christine Brauns antreten und verriet dazu nur, dass der Sieg leider nicht in den Westerwaldkreis geholt werden konnte. Es folgte ein Einsatz bei der Bernburger Niederlassung der Firma Pneuhage Reifendienste. „Das Berufsbild des Vulkaniseurs kannte ich bis dahin nicht und ich habe auch ansonsten viel Neues erfahren z.B. welche Methoden zur Runderneuerung es gibt und dass Speditionen immer öfter Reifenleasing-Modelle nutzen. Einen kleinen Muskelkater vom Reifen waschen und einlagern gab es auch“, gibt Schlag zu.
Bei der abschließenden Feedback-Runde wurde klar, dass einige der 41 Jugendlichen heute ihren Ausbildungsbetrieb gefunden haben oder sich für ein weitergehendes Praktikum interessieren. Auch die Aussage eines Stadtratsmitglieds, das sich dafür einsetzen will – auch ohne Staffelstab – einen jährlichen Aktionstag in Bernburg durchzuführen, kann sie als positives Ergebnis mitnehmen. „Es zeigt, dass der Staffelstab eine gute Idee war, um das Projekt nachhaltiger zu machen und es ist schön zumindest ein „angeheirateter“ Teil der Handwerksfamilie zu sein!“