Der Einkauf im Supermarkt, die Besorgung in der Apotheke oder bei der Post, das persönliche Gespräch mit Verwandten, Freunden oder Nachbarn: Von vielen alltäglichen Routinen und liebgewonnenen Gewohnheiten müssen sich die Menschen in Corona-Zeiten verabschieden. „Insbesondere ältere Menschen und Angehörige der sogenannten Risikogruppen stehen angesichts der verhängten Kontaktsperre und der Empfehlung von Experten, das häusliche Umfeld nach Möglichkeit nicht zu verlassen, vor ganz besonderen Herausforderungen. Gut, dass es da bereits ein breit gespanntes Netz ehrenamtlicher Hilfe und ortsnaher Unterstützungsangebote gibt: Ob Einkaufsservice, Bringdienst aus der Apotheke, das telefonische Gesprächsangebot und vieles mehr sind echte Hilfestellungen,“ betont Landrat Achim Hallerbach.
Alle diese Angebote haben zum Ziel, gerade älteren und chronisch kranken Menschen das „Zuhause-Bleiben“ zu ermöglichen und damit das Risiko einer Infektion mit dem Corona-Virus deutlich zu verringern. „Es ist großartig, dass in vielen Ortsgemeinden in unserem Landkreis innerhalb kürzester Zeit ehrenamtliche Dienste auf die Beine gestellt wurden, um gerade denjenigen, die in besonderer Weise unserer Fürsorge und unseres Zuspruchs bedürfen, zur Seite zu stehen“, zeigt Landrat Achim Hallerbach sich von der Welle der Hilfsbereitschaft im Landkreis Neuwied beeindruckt.
„Ich danke allen, die sich hierfür stark gemacht haben: Den Ortsgemeinden, Vereinen, Kirchengemeinden und vielen anderen freiwilligen Helferinnen und Helfern. Dieses besondere ehrenamtliche Engagement ist es, was unsere ländliche Heimat ausmacht; es zeigt, wie stark unser Zusammenhalt gerade in schwierigen Zeiten ist“, so Hallerbach.
Gleichzeitig appelliert der Landrat aber auch, ehrenamtliche Dienste und Hilfestellungen weiter auszubauen – gerade dort, wo sie bislang noch nicht flächendeckend eingerichtet sind. „Wir müssen uns nach jetzigem Stand darauf einstellen, dass die Situation des weitestgehenden Kontaktverbotes noch mindestens drei Wochen andauert. Da ist es unerlässlich, dass es ein flächendeckendes Hilfsangebot gibt und alle Menschen gut mit Nahrungsmitteln, Medikamenten und persönlicher Ansprache per Telefon versorgt sind.
Dr. Corinna Trapp, stv. Leiterin des Kreis-Gesundheitsamtes ergänzt: „Es macht mich betroffen, zu sehen, dass ältere Menschen noch die Supermärkte, die Post oder Apotheke aufsuchen müssen und sich damit einem nicht zu unterschätzenden Infektionsrisiko aussetzen. An sie kann ich nur den dringenden Aufruf richten: Nutzen Sie bitte die vielfältigen ehrenamtlichen Liefer- und Bring-Dienste, die es in ihrem Ort bereits gibt und bleiben Sie zuhause. Die ehrenamtlichen Helferinnen und Helfer sind gerne für Sie da.“
Einen tagesaktuellen Überblick über alle ehrenamtlichen Hilfs- und Unterstützungsangebote gibt es auf der Homepage des Kreises hier »
oder telefonisch bei der Kreisverwaltung unter 02631/ 803-129.