Die Fieberambulanz im Neuwieder Industriegebiet Friedrichshof, Rudolf-Diesel-Straße 12, ist heute den 2. Tag in Betrieb gewesen. Nach einer ersten Testphase am Montag, wurden die Betriebszeiten auf 10 bis 15 Uhr ausgeweitet. Zudem wurden Engpässe aus dem ersten Tag optimiert, sodass es zu kürzeren Wartezeiten kam. Insgesamt wurden am Dienstag 120 Personen in der Fieberambulanz getestet. Die Zahl der bestätigten Fälle hat sich im Landkreis Neuwied auf 36 Personen erhöht. Nach aktuellen Planungen wird die Fieberambulanz auch am Wochenende in Betrieb gehen.
Landrat Achim Hallerbach betonte in der abendlichen Lagebesprechung nochmals den Ernst der aktuellen Situation und wies auch auf die aktuellen Allgemeinverfügungen des Landes Rheinland-Pfalz hin, die ab Mitternacht (17./18.3.) nun in Kraft treten.
Die Allgemeinverfügungen umfassen kontaktreduzierende Maßnahmen zum Schutz der Bürgerinnen und Bürger. „Mit den nun endlich erlassenen Allgemeinverfügungen der Landesregierung haben wir auch die Forderung diese für unseren Landkreis umzusetzen. Damit haben wir eine landesweite Anweisung wie mit Einrichtungen, Veranstaltungen oder auch Geschäften zu verfahren ist“, so Landrat Achim Hallerbach. Der Vollzug und die Kontrolle der Umsetzungen liegen dabei in den Händen der Ordnungsämter und der Polizei. Es wird eindringlich darauf hingewiesen, zu Hause zu bleiben und alle Kontakte zu reduzieren, die nicht notwendig sind. Oberstes Ziel ist es, die Ausbreitung zu verlangsamen. Die Versorgungsstrukturen für die Bevölkerung sind weiterhin gewährleistet.
Allgemeinverfügungen zu kontaktreduzierenden Maßnahmen:
– Schulen und Kitas »
– Alten-/Pflegeheime und Krankenhäuser »
– Öffentliche Einrichtungen/Veranstaltungen/Versammlungen »
Dank der Zusage der Bundeswehr im Rahmen der zivil-militärischen Zusammenarbeit kann die Fieberambulanz in Neuwied ab Mittwoch von acht Bundeswehrsoldatinnen und -soldaten unterstützt werden. Dennoch bittet Dr. Corinna Trapp, ärztliche Leiterin der Ambulanz, inständig darauf zu achten, die Fieberambulanz nur aufzusuchen, wenn innerhalb der vergangenen 14 Tagen mit einem bestätigt infiziertem Coronapatienten direkter Kontakt bestand und eindeutige Symptome wie Fieber, trockener Husten, Schnupfen und Abgeschlagenheit, Atemprobleme, Halskratzen, Kopf- und Gliederschmerzen sowie Schüttelfrost aufgetreten sind. Menschen, die in einem Risikogebiet waren, sind aufgefordert, zunächst 14 Tage zu Hause zu bleiben und abzuwarten, ob sie Symptome entwickeln.
„Wer die Fieberambulanz aufsucht, geht ein nicht unerhebliches Risiko ein, sich eine Infektion einzufangen. Wir haben die ersten bestätigten Coronainfektionen aus der Fieberambulanz“, betont Dr. Trapp. Besorgte können in der Fieberambulanz nicht berücksichtigt und abgestrichen werden. Jeder sollte für sich persönlich prüfen, ob das Aufsuchen der Fieberambulanz tatsächlich notwendig ist.
Um den Betrieb sicherzustellen werden weiterhin auch freiwillige Helferinnen und Helfer gesucht.
Interessierte Ärzte und medizinisches Fachpersonal werden gebeten, sich an die eigens hierfür eingerichtete E-Mail-Adresse coronahelfer@kreis-neuwied.de zu wenden. Erforderlich sind dabei die Personalien, die Erreichbarkeit und die medizinische Qualifikation. Ebenfalls gibt es eine Telefonnummer bei der man sich registrieren lassen kann: 02631/803-700. Diese ist von 8:00 bis 17:30 Uhr erreichbar.
Die Technische Einsatzleitung bittet darüber hinaus, auf Email-Anfragen zu verzichten. „Bei allem Verständnis für die Sorgen und Nöte der Menschen müssen wir darauf verweisen, dass die technischen und menschlichen Kapazitäten begrenzt sind. Wenn Befunde aus dem Untersuchungslabor wegen voller Postfächer nicht abgerufen werden können, dient dies keinem, weder Betroffen noch Nichtinfizierten!“ appelliert Tim Wessel, Pressesprecher der Technischen Einsatzleitung.
Aktuelle Informationen und Hinweise gibt es auch auf der Homepage der Kreisverwaltung www.kreis-neuwied.de ». Diese werden bei Änderungen ständig aktualisiert.