Jahresempfang ermutigt zu engem Austausch zwischen Schule und Wirtschaft

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Fast zwei Monate liegt der Jahresempfang 2023 nun zurück und die Sommerferien haben begonnen. Statt Ruhe und Auszeit, wirkt der Besuch am Raiffeisen-Campus noch an vielen Stellen nach.

Nicht nur der Impulsvortrag von Schulleiter Bernhard Meffert zum Thema „Generation Z im Arbeitsleben“, hat einige zum Nachdenken angeregt, auch die Möglichkeiten einer intensiveren Zusammenarbeit zwischen Schule und Wirtschaft ist auf die Agenda gerückt.

Neu ist diese Idee nicht: Bereits seit 70 Jahren ist „SCHULEWIRTSCHAFT – das Netzwerk für partnerschaftliche Zusammenarbeit von Schulen und Wirtschaft – regional verankert, bundesweit vernetzt“ aktiv. Im Rahmen dieser Initiative existieren im Westerwaldkreis bereits drei Arbeitskreise in Bad Marienberg, Montabaur und Westerburg. Die Vorsitze auf Landesebene sind aktuell mit Michael Steuler (Steuler GmbH) für die Wirtschaft und Doris John (ehem. Schulleiterin der August Sander Schule in Altenkirchen) für die Schulen, in Westerwälder Hand (https://www.schulewirtschaft-rp.de).

Neben diesem Netzwerkangebot, das auch die IHK-Schulpatenschaften unterstützt, stehen Unternehmen zahlreiche weitere Möglichkeiten der Zusammenarbeit zur Verfügung. Im Nachgang zum Jahresempfang, hat die Wirtschaftsförderungsgesellschaft Westerwaldkreis darüber exemplarisch mit Bernhard Meffert vom Raiffeisen-Campus gesprochen:

Herr Meffert, Sie konnten jetzt nach der Gastgeberrolle ein wenig durchatmen. Welche Eindrücke und Ideen bleiben?

Viele. Erst einmal haben wir uns sehr über die Chance gefreut einen Einblick in unseren Alltag geben zu können. Die Gespräche mit den Gästen waren sehr spannend und uns treibt seither die Frage um, wie wir die Unternehmen in der Region, insbesondere im Bereich Fachkräfte, unterstützen können.

Haben Sie dazu schon konkrete Ideen?

Ja und nein. Wir haben viele Ideen und sehen sehr viele Möglichkeiten, aber wir sind unsicher, was den konkreten Bedarf der Unternehmen angeht. Das Thema der Fachkräftegewinnung ist allgegenwärtig, aber eben auch diverse andere. Wir sehen, dass viele Unternehmen gerade eine große Zahl an Herausforderungen zu bewältigen haben, da wollen wir nicht mit „noch einem Angebot nerven“, sondern zielgerichtet bei Lösungen unterstützen.

Dann schauen wir doch erstmal auf die Möglichkeiten. Wie könnte eine Schule, wie könnte der Raiffeisen-Campus, zur Lösungsfindung beitragen?

Ich kann hier nur für den Raiffeisen-Campus sprechen und da reichen die Vorstellungen von Schülerprojekten zur Gestaltung eines Schaufensters oder einer Anzeige, Einbindung von Unternehmen in den Wirtschaftsunterricht, die JobDays oder die Praktikumswoche bis hin zur finanziellen Unterstützung mit einer Mitgliedschaft im Förderverein, einem Stipendium oder einer Stiftungslehrkraft – wobei wir aus den praktischen Kooperationen einen größeren Mehrwert für unsere eigene Arbeit generieren können.   


Unsere Kompetenz liegt im Wissen und vor allem im Kontakt zur Zielgruppe. Die Schulen sind quasi die Quelle für potenzielle Fachkräfte. Wir haben aus meiner Sicht viele Optionen, um daraus eine wertvolle, individuelle Unterstützung für Unternehmen zu entwickeln – sobald wir den Bedarf kennen.

Das klingt gut. Was können die Unternehmen jetzt tun, wenn sie mehr erfahren wollen?

Die Kontaktaufnahme zu Dominik Deinert, 02602 1067335, dominik.deinert@raiffeisen-campus.de  ist der direkteste Weg. Ich habe das Glück in einem sehr engagierten und kreativen Team zu arbeiten, dessen großes Anliegen es ist, die jungen Menschen auf ihren Weg – ja ihren, denn meist finden sie die ersten Schritte in der Schulzeit – zu begleiten. Dazu gehören viele kleine Dinge in unserem Schulalltag, aber es gehört in unserem Verständnis auch dazu, die Welten von Schule und Arbeit zu verbinden und den Übergang für beide Seiten möglichst fließend zu gestalten.  

„Egal über welchen Weg und in welcher Intensität der Austausch zwischen Schule und Wirtschaft stattfindet, die beiden Seiten brauchen einander und der Dialog ist aus unserer Sicht unerlässlich, wenn zukunftsfähige Lösungen gefunden werden sollen“, so Katharina Schlag, Geschäftsführerin der Wirtschafsförderungsgesellschaft Westerwaldkreis abschließend.