Gibt es einen Bedarf an Coworking Spaces im Landkreis Altenkirchen?

COWORKING IM LANDKREIS ALTENKIRCHEN

Wirtschaftsförderung startet gemeinsam mit der cowork AG umfangreiche Onlinebefragung bei Unternehmen, PendlerInnen und ArbeitnehmernInnen

Das Interesse an neuen Arbeitsformen wie Home Office und Coworking Spaces (letzteres zu Beginn vermehrt in urbanen – mittlerweile aber auch in ländlichen Regionen) ist in den vergangenen Jahren rapide angestiegen. Ein Trend, der sich aufgrund der anhaltenden Corona-Pandemie nochmals verstärkt hat. Die Frage, ob es solch einen Bedarf an Coworking Spaces auch im Landkreis Altenkirchen gibt, will die Wirtschaftsförderung Kreis Altenkirchen mit einer groß angelegten Onlinebefragung herausfinden. Unter allen TeilnehmerInnen verlost die Wirtschaftsförderung zehn regionale Gourmetkörbe, die per Losverfahren ausgewählt werden.
Coworking bedeutet wörtlich aus dem Englischen übersetzt „zusammenarbeiten“ und stellt eine Entwicklung im Bereiche „neue Arbeitsformen“ dar. An einem zeitlich flexiblen Arbeitsplatz („Space“) arbeiten meist Kreative, Start-Ups, Freiberufler oder Arbeitnehmer, die sich z.B. im Home Office beruflich und sozial isoliert fühlen, zusammen. Die offen gestalteten Büroräume können gemeinsam genutzt werden und fördern somit den Austausch der unterschiedlichen Berufsgruppen.
„Im Zentrum jeder baulichen Investition, die sich wirtschaftlich tragen muss, steht die Beantwortung der Frage, ob es einen Bedarf für das geplante Vorhaben gibt. Mit der nun gestarteten Bedarfsanalyse „Coworking Spaces“ möchten wir herausfinden, ob sich Unternehmen, Freiberufler, Freelancer oder Pendler die Anmietung von Büroräumen in Coworking Spaces vorstellen können. Denn nur wenn die Analyseergebnisse einen „Miet“bedarf aufzeigen, werden sich potentielle Investoren für den Umbau oder die Errichtung einer neuen Immobilie entscheiden“, so Lars Kober, Leiter der Wirtschaftsförderung Kreis Altenkirchen. Im Vorfeld beauftragte der Kreisentwicklungsausschuss die Wirtschaftsförderung, solch eine Analyse durchzuführen. Unterstützt wird sie dabei von der cowork AG, ein Unternehmen, das sich auf die Erarbeitung von Coworkingkonzepten spezialisiert hat und über entsprechende Erfahrungen verfügt.
Im Rahmen einer Infoveranstaltung stellten die Projektbeteiligten nun den Ablauf der Bedarfsanalyse im Detail vor. In den nächsten Monaten werden Informationen von
Unternehmen und der Arbeitnehmerschaft gesammelt. „Je mehr Unternehmen und ArbeitnehmerInnen sich an der Onlinebefragung beteiligen, desto aussagekräftiger sind die Ergebnisse. Ich würde mich daher freuen, wenn die Unternehmen ihre Einschätzung abgeben und zugleich ihre Belegschaft zur Teilnahme motivieren. Zum Beispiel durch das Auslegen der Flyer oder das Aufhängen der Plakate am „Schwarzen Brett“. „Alle Marketingmittel beinhalten einen QR-Code, der die TeilnehmerInnen direkt auf die Onlineplattform weiterleitet und eine Befragung via Smartphone innerhalb von zehn Minuten ermöglicht“, wirbt Landrat Dr. Peter Enders für das Projekt. Neben den Onlinebefragungen wird die cowork AG in den kommenden Wochen Interviews mit heimischen Unternehmen führen, um auch hier einen Eindruck zu bekommen, wie aufgeschlossen die Arbeitgeberseite gegenüber den Coworking Spaces ist, deren Räume auch für Konferenzen genutzt werden könnten.

Der zeitliche Ablauf: I. Juli bis September „Onlinebefragung“ II. August bis September „Interviews mit heimischen Unternehmen“ III. September bis Oktober „Auswertung der Ergebnisse“ IV. Oktober „Präsentation der Ergebnisse“
Für Lars Kober ist es wichtig zu erwähnen, dass diese Analyse nicht in Konkurrenz zu bestehenden lokalen Aktivitäten steht. Im Gegenteil. Sie soll – soweit ein Bedarf festgestellt wird – Kommunen, private Investoren oder Genossenschaften motivieren, ihre Projekte fortzuführen.
Um Informationen von der wichtigen Zielgruppe „PendlerInnen“ zu erhalten, wird die Wirtschaftsförderung in den kommenden Wochen Flyer an Bahnhöfen verteilen. Angedacht ist auch eine Befragung von AutofahrerInnen, die in den Raum Rhein-Sieg pendeln.
Unter allen TeilnehmerInnen verlost die Wirtschaftsförderung zehn Gourmetboxen, die mit Produkten aus der Region gefüllt sind.
An der Onlinebefragung teilnehmen kann man durch Direkteingabe der Internetadresse https://coworking-altenkirchen.de