(Zusammen-)Wachsen: Drei Linden für das Drei-Kreise-Eck

3 Riesen für das Drei Ländereck
Die drei Landräte Achim Hallerbach (Neuwied), Dr. Peter Enders (Altenkirchen) und Achim Schwickert (Westerwald) haben gemeinsam mit „Wir Westerwälder“-Vorständin Sandra Köster drei Linden am Schnittpunkt ihrer Kreise gesetzt. Mit dabei waren Bürgermeisterin Gabriele Greis (Hachenburg), die Bürgermeister Fred Jüngerich (Altenkirchen-Flammersfeld) und Volker Mendel (Puderbach), die Ortsbürgermeister Wilfried Oettgen (Rossbach), Stephan Müller (Berod) und Ralf Engel (Oberdreis), Stephan und Pauline Schürg und Andrea Pithan vom Pflanzenhof Schürg, die Forstrevierleiter Markus Follmann (Obererbach), Rainer Kuhl (Woldert) und Dieter Jung (Mündersbach), Wilfried Göbler, Manfred Holl und Rainer Lemmer vom Westerwaldverein, Barbara Sterr und Martin Götz, Michael Führer und Markus Kunz von der VG Puderbach sowie Kreisdenkmalpfleger Dr. Reinhard Lahr.

Landräte pflanzen „Junge Riesen“ – Historischen Grenzstein Nummer 75 neu gesetzt

Wachsen, zusammen Wachsen, Zusammenwachsen: Das ist das Ziel, das die drei Landkreise Neuwied, Westerwald und Altenkirchen mit der Gemeinschaftsinitiative „Wir Westerwälder“ seit einiger Zeit sehr erfolgreich verfolgen. Kurz nach dem Auftakt der Westerwälder Literaturtage in der Abtei Rommersdorf haben die drei Landräte nun ein deutlich sichtbares Symbol für Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft gesetzt: Achim Hallerbach (Neuwied), Dr. Peter Enders (Altenkirchen) und Achim Schwickert (Westerwald) pflanzten am „Drei-Kreise-Eck“ – im Wald, wo sich Oberdreis (NR), Berod (AK) und Rossbach (WW) treffen – drei Linden.

Die Bäume stammten vom Pflanzenhof Schürg in Wissen und sind „Junge Riesen“. Die Stiftung „Natur & Umwelt Rheinland-Pfalz“ hat zusammen mit der Forschungsanstalt für Waldökologie und Forstwirtschaft Saatgut von Naturdenkmälern – „Alten Riesen“ – gesammelt und diese vermehrt. So stammen die Setzlinge von der „Alten Linde“ in Hilgenroth (AK) ab. „Sie sind zehn Jahre alt und sehen noch klein und verletzlich aus. Doch ich hoffe, sie entwickeln sich in der Zukunft auch zu echten Riesen. Der Wald hat es nötig“, machte Achim Hallerbach in seiner kurzen Ansprache deutlich und ergänzte: „Denn auch hier sehen wir da, wo früher Fichten standen, viel Kahlschlag. Meine politische Position in diesem Zusammenhang ist eindeutig: Bei aller Sympathien für erneuerbare Energien und der Notwendigkeit, diese auszubauen: Wir brauchen den Wald! Diese Brachflächen müssen wir forstwirtschaftlich entwickeln“, bekräftigte Hallerbach.

Neben den drei Linden haben die Verantwortlichen von „Wir Westerwälder“ um Vorständin Sandra Köster am „Drei-Kreise-Eck“ auch einen historischen Grenzstein wieder gesetzt: Nummer 75 der früheren Grenze zwischen Preußen und Nassau, wie Wilfried Göbler von der „Gesellschaft für Heimatkunde“ des Westerwaldvereins erklärte. Auch die Nummer 74 und 76 hätten sie in jeweils einem Kilometer Entfernung noch in gutem Zustand gefunden. 174 solcher Steine mit jeweils rund fünf Zentnern Gewicht seien im 19. Jahrhundert insgesamt gesetzt worden, wusste er und betonte, dass sie heute nicht mehr für Abgrenzung stünden, sondern für die gemeinsame Geschichte des Westerwaldes. Darauf macht auch die schön gestaltete Informationstafel daneben aufmerksam. Zusätzlich haben „Wir Westerwälder“ eine Ruhebank zum Verweilen am Drei-Kreise-Eck aufgestellt.